TP13: Entwicklung eines integrativen Modells
Im Rahmen des Teilprojekts 13 wurde am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) ein Modell entwickelt, das langfristig die Simulation und Bewertung verschiedener Beleuchtungsszenarien in einem sozial-ökologischen Kontext ermöglichen soll.
Es gibt eine ganze Reihe von disziplinär ausgerichteten Untersuchungen, die sich mit dem Einfluss von künstlichem Licht auf verschiedenen Ebenen innerhalb verschiedenster wissenschaftlicher Zweige befassen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Auswirkungen anthropogenen Lichts sich weder auf einzelne Komponenten der Biosphäre noch auf einzelne Sektoren der Gesellschaft beschränken lassen. Die inhärente Interdisziplinarität des Forschungsgebiets macht einen integrativen Ansatz unerlässlich.
Zunächst sollte untersucht werden, ob künstliches Licht einen Einfluss auf aquatisch-terrestrische Nahrungsnetze hat und welche sozioökonomischen Kosten entstehen. Gesamtziel des Vorhabens war die Bilanzierung direkter und indirekter Kosten von künstlichem Licht in der Nacht für unterschiedliche (gewässernahe) Raum- und Biotoptypen im Raum Berlin-Brandenburg. Für die Untersuchungen zu den Auswirkungen auf Nahrungsnetze wurden zunächst Wirkungsmodelle auf Artebene entwickelt und mit Hilfe der Ergebnisse aus den Teilprojekten kalibriert. Mit Hilfe dieses Wissens sollte ein Wirkungsmodell auf Ökosystemebene entstehen. Für die Bearbeitung der sozio-ökologischen Fragestellung ist unter Berücksichtigung der Ergebnisse aus den Teilprojekten die Entwicklung eines integrativen Modells geplant.
Bearbeiter ist Tobias Degen
Leiter des Teilprojekts ist PD Dr. Franz Hölker
Wichtige Publikationen aus dem Teilprojekt finden sich auf der Seite Literatur und Links.