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Unter die Lupe genommen: Berlin bei Nacht

13.09.2012 08:05

Wissenschaftler veröffentlichen hochaufgelöstes Nachtbild Berlins: Lichtverschmutzung lässt sich besser denn je erforschen

tl_files/VDN/Berlin bei Nacht Mosaik_ small.jpgBerliner Forscher haben aus mehr als 2600 Einzelaufnahmen ein 878 Megapixel großes Luftbildmosaik von Berlin bei Nacht angefertigt. Mit einem Meter Pixel hat die Karte die höchste Auflösung, die jemals von einer Stadt in der Nacht veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei und der Freien Universität Berlin maßen mithilfe der Nachtaufnahme das Licht in verschiedenen Stadtstrukturen wie Straßen oder Parks. Ihre Erkenntnisse wurden in der Fachzeitschrift „Remote Sensing of Environment“ veröffentlicht. Das Nachtbild kann in der Datenbibliothek PANGAEA kostenlos heruntergeladen werden und steht damit Forschern, Stadtplanern und Interessierten zur freien Verfügung.

Mithilfe der Luftaufnahmen untersuchen die Forscher Lichtverschmutzung. Ziel ist es, die Quellen von nach oben abgestrahlter künstlicher Beleuchtung und die Verteilung künstlicher Beleuchtung in der Stadt zu erkennen. Hierzu wurden aus drei Kilometern Höhe insgesamt 2647 Bilder mit dem Forschungsflugzeug der Freien Universität Berlin aufgenommen. Die Maschine des Instituts für Weltraumwissenschaften flog im September 2010 über der Stadt eine Serie von 14 Bahnen.

Die Wissenschaftler analysierten die zentralen Bereiche Berlins – 42 Prozent der Gesamtfläche – in Bezug auf die vorherrschenden Stadtstrukturen: Etwa ein Drittel des nach oben gerichteten Lichtes kam dabei von Straßen, einschließlich der Straßenbeleuchtung, Auto-Scheinwerfern und Werbeanzeigen. Das Licht war allgemein sehr ungleich verteilt: Die Hälfte des gesamten Lichtes im Untersuchungsgebiet geht von nur etwa einem Viertel der Fläche aus. Berlin besitzt zudem große unbeleuchtete Flächen, die sehr wertvolle Flächen für die urbane Flora und Fauna sind; dazu zählen die Havel, der Grunewald und das Tempelhofer Feld. Diese naturbelassenen Flächen machen knapp ein Drittel des Untersuchungsgebietes aus und strahlen nur sechs Prozent des gesamten Lichts aus.

Die Forschung wurde von zwei interdisziplinären Projekten finanziert: MILIEU, angesiedelt an der Freien Universität Berlin, und „Verlust der Nacht“, einem gemeinsames Projekt des Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei und der Freien Universität. „Verlust der Nacht“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung gefördert.

Weitere Informationen

  • Helga Kuechly,  Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, Tel.:030 / 64181795, E-Mail: kuechly@igb-berlin.de, telefonisch erreichbar montags und donnerstags, 10-17 Uhr
  • Dr. Christopher Kyba, Freie Universität Berlin / Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, Tel.: 030 / 838-71140, E-Mail: kyba@zedat.fu-berlin.de
  • PD Dr. Franz Hölker, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, Tel.: 030 / 64181665, E-Mail: hoelker@igb-berlin.de

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