TP10: Die Auswirkung von Lichtverschmutzung auf die Evolutionsökologie von Stechmücken und Tanzmücken
In lauen Sommernächten sieht man häufig Schwärme von Tanzmücken oder hört das Summen einer vorbei fliegenden Stechmücke. Steht das Fenster offen, ist es möglich, dass sie auf eine Stippvisite hereinkommen.
Natürlich kennt man das Bild von Insekten die nachts die Straßenlaternen umschwirren, doch gilt dies wirklich in gleichem Maße für Mücken? Stech- und Tanzmücken spielen in Süßwasser-Ökosystemen eine wesentliche Rolle. Werden sie von Licht angezogen, oder vielleicht sogar abgestoßen? Wirken sich unterschiedliche Lichtquellen auch verschieden aus? Gibt es art- oder geschlechtsspezifische Unterschiede? Oder verändert sich bei andauernder Beleuchtung möglicherweise das Nahrungsspektrum? Über all dies weiß man noch sehr wenig.
Im Rahmen des Teilprojekts 10 wollen wir uns am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) einer Beantwortung dieser Fragen annähern. Hierbei sollen sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen auf die Mücken analysiert werden. Kurzfristige Auswirkungen könnten z.B. Veränderungen des Reproduktionserfolges sein, während langfristig eine genetische Anpassung an beleuchtete Habitate denkbar wäre. Letzteres soll vorrangig an Stadtmücken (Integrationsprojekt Kommune) untersucht werden. Die Auswirkungen auf das Ökosystem sollen in Feldversuchen (Integrationsprojekt Feld) analysiert werden.
Bearbeiterin ist Ann-Christin Honnen
Leiter des Teilprojekts ist Dr. Michael Monaghan