TP07: Lichtverschmutzung - Wirkung auf Vögel
BILL - Birds in ILluminated Landscapes
Im Teilprojekt 07 wurden am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) vergleichende Untersuchungen unterschiedlicher Lichteinflüsse auf Vogelpopulationen durchgeführt.
Vögel zeichnen sich durch einen ausgeprägten Gesichtssinn aus und besitzen sogar die Fähigkeit, utraviolette Strahlung wahrzunehmen. Speziell Singvögel weisen darüber hinaus eine enge Bindung von Verhaltensmustern an verschiedene Lichtintensitäten (z. B. Vogeluhr) auf. Die zunehmende Lichtverschmutzung – ca. 6% Zuwachs pro Jahr – stellt somit eine besondere Herausforderung an ihre Anpassungsfähigkeit dar.
Im Stadtgebiet Leipzig wurden physiologische Kosten und ökologische Konsequenzen (Auswirkungen auf Nahrungssuche, Partnerwahl und Brutbiologie) am Modellorganismus Amsel (Turdus merula) beleuchtet. Die Beobachtung individuell markierter Vögel im gesamten Jahresverlauf weisen auf Veränderungen in Populations- und Verhaltensökologie in Abhängigkeit vom Lichtangebot hin. Parallel dazu wurden weitere Experimente in beleuchteter und unbeleuchteter Landschaft auf einer ländlichen Versuchsfläche durchgeführt.
Die Analyse von Verschiebungen im Nahrungsnetz aufgrund künstlicher nächtlicher Beleuchtung wurde in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierfoschung (IZW) durchgeführt.
Bearbeiterin war Anja Ruß
Leiter des Teilprojekts war Dr. Reinhard Klenke